Chronik

Herzlich Willkommen beim

Wehrverein Ufhusen

Wehrverein

Ufhusen

Momentan forschen Wissenshungrige Menschen an unserer 400 Jährigen Vergangenheit.


Chronik:


1608 in der Chronik des Kantonalschützenverbandes Luzern steht, dass es schon 1608 in Ufhusen und Hilferdingen je einen Schiessplatz gegeben haben muss.

Offenbar war die Obrigkeit in Luzern sehr daran interessiert, dass an der Staatsgrenze Leute im Schiessen ausgebildet wurden, die dort rasch aufgeboten werden konnten. Eine schon seit 1596 bestehende Schützenordnung hielt fest: "Die für den Kriegsdienst ausgezogenen Schützen sollen wenigstens sechsmal im Jahr auf einer Zihlstatt der Stadt oder Landschaft schiessen. Die letzte Übung im Jahr war gewöhnlich ein festlicher Anlass etc." So die Chronik...


1646 wurde von den Schützen von Zell und Ufhusen eine Sebastiansgesellschaft gegründet. Dies ist in einer Urkunde von Pfarrer Heinrich Alt, Ufhusen, festgehalten.


1658 bis 1765 sind in den Protokollen alle Schützenmeister erwähnt. Diese waren jeweils auch Kassier und immer auf ein Jahr gewählt. Jährlich fand ein Wechsel zwischen Ufhusen und Zell statt.


1713 verzeichnete die Kasse einen Bestand von 3 Gulden und 18 Batzen. Diese Restanz sei beim Einbruch der "Bärneren" aufgeraubt worden, worauf man dem Schützenmeister den Betrag nachgelassen habe.


1765 sei im Beisein der ehrenden Männer Leutnant Josef Dubach, Zell und Balz Hodel zu Rufswil und Johannes Hodel die ganze Rechnung zwischen Zell und Ufhusen liquidiert worden, bis auf einen halben Zins von 50 Gulden, die aber die "Zäller" nicht haben geben wollen.


1788 in der bereits erwähnten Chronik des Luzernen Kantonalschützenvereins ist im Anhang bereits die Schützengesellschaft Ufhusen aufgeführt.


1837 steht in einer Rechnung der Schützengesellschaft Ufhusen einen Posten von Fr. 3.80 für das Schützenhaus. Also muss damals nicht nur ein Schiesstand, sondern auch bereits ein Schützenhaus gestanden haben. Die Schützengesellschaft verzeichnete damals ein Vermögen von Fr. 105.26. Als Schützenmeister zeichnete Lorenz Bernet und als Fähnrich Alois Huber. Folglich mussten die Schützen bereits eine Fahne gehabt haben. In der Jahresabrechnung 1838 besteht nämlich auch ein Ausgabeposten für waschen und ausbessern der Schützenfahne, im Betrage von 25 Rappen.


1843 sind in der Rechnung folgende Ausgaben verzeichnet: "Für 9 Mass Wein und Brod an das Festmilitär, die Musikanten und die Schützen Fr. 7.70. An Schreiner Kasp. Kneubühler für Nägel zu verschiedenem Gebrauch im Schützen- und Zeigerhaus nebst Holz Fr. 2.-


1863 verzeigt die Rechnung einen Posten von Fr. 50.-(Gabensatz) an den Schiesstagen. Ferner für ein Abendbrot dem Schützenrat und den Zeigern Fr. 9.40. für die Tanzbewilligung Fr. 1.70. Dem Militär und dem Schützenrat ein Trunk Fr. 13.50 und den Spielleuten bezahlt Fr. 30.-


1865 erteilte das Militärdepartement des Kantons Luzern des Schützengesellschaft Ufhusen die Bewilligung am 16. und 17. Oktober für ein Ausschiessen mit einer Stich- und Kehrscheibe, mit einer Gabensumme von Fr. 190.-


1871 wird die Schützengesellschaft Ufhusen umbenannt in Wehrverein Ufhusen. So wird auch die Jahresrechnung mit Wehrverein Ufhusen geführt.


1888 erhält der Wehrverein eine neue Fahne mit dem Sinnspruch "Sind wir einig, sind wir stark."


1920 soll die sumpfige Schiessanlage im Wydenloch mit einer Holzscheiben-führung neu gebaut worden sein.


1922 organisierte der Wehrverein ein Schützenfest unter dem Organisationspräsidium von Josef Gräniger, Wirt zur Eintracht.


1923 schon nach drei Jahren waren die Führungen der Scheiben vollständig verfault, sodass im Jahre 1924 diese aus Eisen erstellt wurden. Die Mauern und das Eisen litten aber weiter unter dem Sumpfwasser. Im kalten Winter 1928 rissen die Mauerspalten ganz bedenklich auseinander. Die Eisenschienen wurden derart verbogen, dass die Führungen ganz neu hätten eingebaut werden müssen. Darauf schoss man dort wieder mit Steckscheiben, denn man beschloss nach einem geeigneteren Standort umzusehen. Zwei Vorstände des Vereins demissionierten aus Protest, wegen zu wenig Unterstützung durch die Behörden.


1934 fand die Weihe der zweiten Schützenfahne mit dem Motto "Sind wir einig, sind wir stark" statt.


1936 beschloss die Einwohnergemeindeversammlung von Ufhusen am 19. April bei 76 stimmberechtigten Bürgern mit 59 gegen 9 Stimmen dem Wehrverein einen neuen Schiessplatz in der Lienichaspers Ebene anzuweisen. Dort sei schon vor etwa 30 Jahren ein Schiessplatz gewesen, leider ohne jede Sicherung. Für eine Neuanlage holte man ein Gutachten des eidgen. Schiessplatzexperten ein. Wegen mehreren Rekursen der unmittelbaren Nachbarschaft, bis Gondiswil, die alle vom Regierungsrat des Kantons Luzern abgewiesen wurden, wurde beschlossen, dem Dorffrieden zu liebe auf dieses Vorhaben zu verzichten und im Wydenloch nochmals eine bessere Lösung zu suchen.


1937 wurde dort unten die heutige Schiessanlage mit 10 Scheiben gebaut, dies im Hinblick auf ein geplantes Jubiläumsschiessen im Jahr 1938. Dieses Schützenfest unter dem OK-Präsidium von Josef Wüest, damals Hauptmann, wurde ein voller Erfolg. Das Kranzabzeichen von Paul Kramer, Neuchâtel, sei besonders geschätzt worden.


1958 fand das noch vielen in Erinnerung bleibende 350-Jahrschiessen, wiederum unter dem OK-Präsidium von Josef Wüest, jetzt Krisenkommandant, statt. Einmalig für diesen Anlass war das von J. Wüest jun. Verfasste Festspiel "Rufst Du mein Vaterland", das vier Mal in einer voll besetzten Festhütte ein begeistertes Publikum fand.

Es war ein Festspiel in elf Bildern mit rund 300 Mitwirkenden. Aus jedem Haushalt der Gemeinde waren ein bis zwei Personen als Mitwirkende erforderlich. Schade, dass dieses Festspiel damals nicht in einem Film festgehalten wurde. Das Schützenfest brachte dem Wehrverein einen recht erfreulichen Zustupf in die Kasse.

1983 fand das 375-Jahr-Schiessen mit OK-Präsidenten Emil Flückiger an der Spitze statt.


1988 fand unter der gleichen OK-Leitung ein erfolgreiches Standartenweihschiessen, mit der Weihe einer eigenen Vereinsstandarte statt.


2008 am 12./13. Juli wird der Wehrverein Ufhusen erneut Ortsgeschichte schreiben, mit der Durchführung einer 400-Jahr-Feier. Dieser Anlass steht unter dem OK-Präsidium von Gemeinderat Fritz Bösiger. Am Sonntag wird bei einem Festgottesdienst eine neue Vereinsfahne geweiht. Adieu, Banner von 1934.



Für getreue Chronik:

Albert Wüest, Kriens

Unser Verein


Der Wehrverein Ufhusen ist der älteste Verein in Ufhusen.

Der Schiessplatz Ufhusen wurde 1608 erstmals erwähnt.


Der 300m Schiessverein prägt Ufhusen durch seine guten Leistungen an diversen Schützenfesten.

© Copyright 2024